Kurzinhalt, Zusammenfassung "Faust I" und "Faust II" von Johann Wolfgang Goethe (Seite 2)

Während Faust sich zur Reise umkleidet, ironisiert Mephisto in der Rolle des Faust einem Schüler gegenüber die Unzulänglichkeiten aller Wissenschaften. Dann entführt er Faust auf dem Zaubermantel in Auerbachs Keller, wo ein studentisches Saufgelage stattfindet, das Faust jedoch unbeeindruckt lässt. Mephisto hält eine Verjüngung Fausts für notwendig.

In einer Hexenküche erhält Faust einen Zaubertrank, der aus dem alten Gelehrten einen stürmischen Jüngling machen soll. In einem Zauberspiegel erblickt Faust die Gestalt einer schönen Frau, deren Anblick ihn entzückt. Es dauert nicht lange, und Faust trifft "das Muster aller Frauen" in der Gestalt Gretchens, eines ehrbaren und frommen Bürgermädchens. Mit der Hilfe Mephistos gelingt es Faust, Gretchen zu verführen, doch nur um den Preis schwerer Verschuldungen: Der Schlaftrunk für Gretchens Mutter ist Gift, ihren Bruder Valentin tötet Faust im Zweikampf. Mephisto und Faust müssen fliehen.

Gretchen, die von Faust schwanger ist, gerät in wachsende Verzweiflung. Währenddessen wird Faust von Mephisto abgelenkt und zur Walpurgisnacht auf den Blocksberg geführt. Von der maßlosen Sinnlichkeit der Szenen schließlich angewidert, glaubt Faust in der Ferne die Gestalt Gretchens zu erblicken. Er will zu dem Mädchen zurück. Inzwischen hat aber Gretchen ihr Kind getötet und ist zum Tode verurteilt worden. Faust dringt mit Mephistos Hilfe in den Kerker ein und will sie zur Flucht bewegen. Doch Gretchen will kein mit Hilfe des Teufels gerettetes, aber in Schuld verstricktes Leben und übergibt sich dem Gericht Gottes.
 

Faust II

Der Zweite Teil setzt völlig neu mit einer Hochgebirgsszenerie ein. Faust erwacht aus einer Art Heilschlaf, von seelischer Zerrüttung genesen. Wohl wird auf "erlebten Graus" hingedeutet, noch haften "des Vorwurfs glühend bittre Pfeile" in der Seele Fausts, doch ist die Grundstimmung optimistisch.
 

Erster Akt

Faust tritt in Begleitung Mephistos am Kaiserlichen Hof auf. Mephisto schlüpft in die Rolle des Hofnarren und verspricht dem Kaiser Rettung aus der Misere des Reiches – die in den Berichten des Kanzlers, des Heermeisters, des Schatzmeisters und des Marschals deutlich wird – durch den Hinweis auf überall im Reich vergrabene Schätze. Zuvor will man den Karneval gebührend feiern.

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