Kurzinhalt, Zusammenfassung "Faust I" und "Faust II" von Johann Wolfgang Goethe (Seite 5)

Fünfter Akt

Philemon und Baucis schildern das Werk Fausts: Durch Dämme wird das Meer zurückgedrängt, eine blühende Landschaft ist entstanden. Doch die Idylle trügt: Bei der Landgewinnung ist es nicht mit rechten Dingen zugegangen; außerdem sollen die Hütte und das Kirchlein der beiden Alten einem Aussichtsturm weichen.

Faust, inzwischen hundert Jahre alt, hat es zum großen Handelsherrn und Gouverneur des von ihm kolonisierten Landes gebracht. Doch Reichtum und Pracht sind wiederum nur mit Hilfe des Teufels zustandegekommen: Die Kanalbauten fordern Menschenopfer, und Fausts Flotte vergrößert sich vor allem durch Seeräuberei. Durch das Läuten der Kirchenglocke gestört, gibt Faust Mephisto den Auftrag, die beiden Alten endlich umzusiedeln. Mephisto führt diesen Auftrag aber mit solcher Brutalität aus, dass zum Schluß beide ihrLeben lassen müssen und ihre Hütte samt Kirchlein in Flammen aufgeht.Mit dem Rauch der Hütte tauchen um Mitternacht vier graue Weiber auf: Mangel, Schuld, Not und Sorge. Nur die Sorge dringt bis zu Faust vor und beraubt ihn des Augenlichts.

Lemuren graben unter Mephistos Aufsicht Fausts Grab. Doch der blinde Faust deutet die Geräusche als Weiterarbeit an seinem letzten großen Werk, der Trockenlegung eines riesigen Sumpfgebietes. In einer Vision sagt Faust die vom Pakt verbotenen Worte: "Zum Augenblicke dürft' ich sagen; / Verweile doch, du bist so schön!" Mit diesen Worten sinkt Faust den Lemuren in die Arme und stirbt. Der Höllenrachen öffnet sich, schon eilen die Teufel herbei, um Fausts Seele zu holen; doch aus der oberen Welt erscheinen himmlische Heerscharen, die, singend und Rosen streuend, die Teufel abdrängen und Fausts Seele mit sich führen.

Eine letzte, mystisch-allegorische Szene schildert die stufenweise Verklärung von Fausts Seele.

Eine tiefergehende Analyse finden Sie hier: Interpretation "Faust I" und "Faust II" von Johann Wolfgang Goethe

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