Interpretation "Der Prozeß" von Franz Kafka (Seite 5)

Die Deutung der Texte Kafkas als "erkenntnistheoretische Reflexionsprosa" widerspricht dabei keineswegs der eingangs aufgestellten These, dass gerade der Prozess ein grotesk-komischer Roman ist, der viel mit dem in zeitgenössischem Slapstick-Filmen funktionalisierten zu tun hat. Denn hier wie dort werden das Komische und das Grausige nebeneinandergestellt, werden sinnvolle Zusammenhänge durch Paradoxien ersetzt und letztlich der Glaube an die Vernunft in einer aberwitzigen Welt der Lächerlichkeit preisgegeben.

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