"Es war einmal .... " Günter Grass und seine eingeschachtelten Lieben

Nun ist es also da, das neue Werk von Günter Grass mit dem neudeutschen Titel "Die Box" - eine Wundertüte, in der sich allerhand verbirgt, wenngleich es nicht leicht ist, dieses "Allerhand" zu konkretisieren.

Um Grass und seine Lieben geht es, im konkreten wie im abstrakten Sinne, um seine Ehefrauen, seine Kinder und seine Geliebten. Aber wie geht es um sie? Wer erzählt? Und welcher rote Faden wird verfolgt? Eine gute Frage, die jeder für sich selbst beantworten mag, der sich mit den insgesamt neun Geschichten beschäftigt hat, und sei es nur als unvoreingenommener Leser mit voyeuristischen Ambitionen, der sich gerne ein wenig in den salopp beschriebenen Alltagsschnappschüssen der Familie(n) Grass tummelt.

"Die Box" ist übrigens, soviel sei verraten, eine alte Kamera, die Grass von der 1997 verstorbenen Fotografin Maria Rama geerbt hat. Immerhin.

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