Kurzinhalt, Zusammenfassung "Trotzki im Exil" von Peter Weiss

Leo Trotzki wird auf Befehl Stalins zusammen mit seiner Familie 1928 nach Alma-Ata verbannt. Es ist seine letzte Deportation, die er in seiner Heimat erlebt. Trotzki sitzt an seinem Schreibtisch, rückblickend beschreibt er sein Leben: Im ersten Akt (10 Bilder) wird die Oktoberrevolution von 1917 gezeigt, seine erste Verbannung durch den Zaren, seine erneute Verhaftung als Sprecher des Petersburger Sowjets, schließlich seine Emigration von 1907, während der er Lenin in Zürich kennen lernt. Als Begründer der Roten Armee, die ein wesentlicher Grundstein des Siegs der Bolschewisten darstellte, glaubt er, offen die bürokratische Verkrustung des neu entstehenden Sowjetstaates kritisieren zu können. Nach Lenins Tod 1924 gerät er mit seiner Schrift „Die permanente Revolution“ endgültig in Opposition zu Stalin, der jetzt die Macht innehat. Aufgrund der „Säuberungen“ des Parteiapparats verlässt Trotzki 1929 die Sowjetunion.

In den fünf folgenden Bilder des zweiten Akts schildert Peter Weiss die weiteren Stationen seines Exils. In die Türkei ausgewiesen, wird er auch dort von Stalin verfolgt. Er flieht über Frankreich und Norwegen nach Mexiko City, wo ihn schließlich ein Agent der Politischen Polizei der Sowjetunion (GPU) 1940 ermordet.

Weiss hält sich zwar in dem Stück streng an die historischen Gegebenheiten. Sein Ziel ist jedoch eine Aktualisierung der Thematik, eine Kritik am autoritären Stalinismus seiner Zeit. So gibt es immer wieder Parallelen zu seiner konkreten Gegenwart.

Eine tiefergehende Analyse finden Sie hier: Interpretation "Trotzki im Exil" von Peter Weiss