Gallizismen in Fontanes Roman "Irrungen, Wirrungen" (1888)
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Gallizismen in Fontanes Roman „Irrungen, Wirrungen“ (1888)
Von Clarissa Höschel
1. Zur Einführung
1.1 Besonderheiten der Berliner Sprachgeschichte
Bereits während des Dreißigjährigen Krieges und zu Zeiten des Sonnenkönigs kommen weite Teile nicht nur der feudalen Gesellschaft, sondern auch des deutschen Volkes mit der französischen Kultursprache in Berührung. Im 17. und 18. Jahrhundert, der Zeit der französischen Hegemonie in Europa, ist französisch die Sprache grenzüberschreitender Verständigung, die auch an den deutschen Fürstenhöfen gesprochen wird, manchmal sogar ausschließlich. Preußen und besonders das hugenottisch geprägte[1], hofnahe Berlin sind seit Ende des 17. Jahrhunderts einem kontinuierlichen Einfluss des Französischen ausgesetzt, der auch kaum von Sprachpuristen und Sprachgesellschaften gegenteilig beeinflusst wird.
Zur Zeit Friedrichs II. (1712-1789), der selbst von französischen Gouvernanten und Hauslehrern erzogen wurde und von sich selbst sagt: „Je ne suis pas fort en allemand“[2], gilt der Hof noch als Sprachmodell (Sansoussi-Sprache); ein Modellcharakter, der nach Friedrichs Tod allerdings nachlässt.
Die Soldaten der Besatzungsmacht (1806-1813) erneuern dann aber diesen Einfluss und bringen dabei das französische Vokabular bis in die untersten Volksschichten, wo es sich untrennbar mit dem Berlinerischen vermischt. Erst der neu erstarkende preußisch-deutsche Nationalismus führt zu einer Aufwertung des Deutschen und damit zu einem stark eingeschränkten Gebrauch des Französischen. Wurden im 18. Jahrhundert noch 863 Wörter aus dem Französischen entlehnt, waren es im 19. Jahrhundert mit 378 nur noch knapp halb so viele. Zum Vergleich: Im 20. Jahrhundert waren es nur noch 35[3], also weniger als 10 % dessen, was noch ein Jahrhundert zuvor in die deutsche Sprache eingeflossen ist.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts machen sich auch die großen sozialen Veränderungen in der Sprachentwicklung bemerkbar: Viele Menschen ziehen vom Land in die Stadt und vermischen ihre Mundart mit dem Dialekt, den sie dort vorfinden. Das führt zu einer allmählichen Herausbildung von halbmundartlichen Umgangssprachen bei gleichzeitiger Zurückdrängung der angestammten Mundarten. Industrialisierung, Demokratisierung und Politisierung (und die damit verbundene größere Bedeutung des gesprochenen Wortes durch den sich nun verbreitenden Umgang mit der politischen Rede) sowie die neue literarische Verwendung des Deutschen im Pressewesen bewirken eine spürbare Veränderung in der Sprache, die sich auch in der Bildung von Sonder- und Fachsprachen (literarisches und kulturelles Leben, Mode, Naturwissenschaften, Verkehrswesen, Nachrichtenübermittlung, etc.) ausdrückt. Begründet wird damit gleichzeitig auch der Wunsch nach Reglementierung, der sukzessive in einer Vielzahl von sprachlichen Regelungen mündet, wie z. B. die Rechtschreibregelung von Grimm und Raumer oder das preußische Regelbuch von 1880 (Puttkamersche Rechtschreibung)[4].
Demgegenüber entsteht seit dem 17. Jahrhundert eine Sprachreinigungsbewegung, die sich gegen die Übernahme fremder Wörter, dabei vor allem der französischen, in die deutsche Sprache wehrt und sich besonders seit der Reichsgründung von 1871 mit einigem Erfolg gegen die „Verwelschung“ des Deutschen stellt. Seit 1870 wird auch die deutsche Behördensprache systematisch von Fremdwörtern gereinigt: Der Generalpostmeister Heinrich von Stephan hat beispielsweise mit einer Verordnung aus dem Jahre 1875 fast 800 Fremdwörter aus dem Wortschatz der Post ausgemustert, was ihn zwei Jahre später zum ersten Ehrenmitglied des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins macht.[5] Der frankophile Fontane allerdings trauert währenddessen den Zeiten nach, in denen er seine Briefe noch „poste restante“ (statt nun „postlagernd“) verschicken durfte.
1.2 Sprachliche Besonderheiten bei Fontane
Durch französisch-hugenottische Vorfahren dem Französischen sehr nahestehend und bereits seit frühester Kindheit mit einem umfassenden Vokabular ausgestattet, das seine Sprache zeitlebens prägt, fühlt sich Fontane in jungen Jahren in dem „zum Französieren geneigten unverfälschten Berlinertum“ sprachlich sehr wohl, da es seinen persönlichen sprachlichen Eigenheiten sehr entgegenkommt. Er unternimmt mehrmalige Versuche, das Französische korrekt zu erlernen, hält sich auch mehrmalig und längerfristig in Frankreich auf, erreicht aber nie eine muttersprachliche Beherrschung des Französischen in Wort und Schrift, in Grammatik und Orthographie. Interessant ist in diesem Zusammenhang und angesichts der doch sehr zahlreichen Gallizismen, dass sich Anglizismen und Latinismen nur vereinzelt in Fontanes Werken finden, obwohl seine englischen und lateinischen Sprachkenntnisse im Grunde ebenso vorhanden sind wie die französischen. Zudem verfügt Fontane über ein ausgeprägtes talent épistolaire, das er auch ausgiebig pflegt. Gallizismen finden sich in seinen Briefen mindestens ebenso häufig wie in seinen Romanen; interessant wäre hier die Frage, inwieweit er dabei gleiches bzw. unterschiedliches Vokabular verwendet.
1.3 Ausgewählte Forschungsliteratur zum Thema
Eduard Engel (1911)
Für den Sprachpuristen Eduard Engel, ein Zeitgenosse und Freund Fontanes und selbst mehrerer Fremdsprachen mächtig, beginnt die Fremdwörterseuche nach der erstaunlich sprachreinen Prosa Luthers zu wüten, weshalb er sich dem seit Beginn des 17. Jahrhunderts bestehenden Kampf gegen die „Sprachwelscherei“ verschrieben hat.[6] In seiner „Deutschen Stilkunst“ geht er insgesamt sehr kritisch mit den meisten seiner schreibenden Zeitgenossen um und prangert die Vergehen, deren sie sich seiner Meinung nach in Bezug auf die deutsche Sprache schuldig gemacht haben, konsequent an. Bereits in der Einleitung stellt er fest: „Gegen brandige Wunden wie die Fremdwörterei hilft nur das glühende Eisen des Zornes; gegen den Gesichter schneidenden Veitstanz des preziösen Geschnörkels nur der derbe Prügel; gegen die Affenschande des französelnden Gebildeten Hausknechts nur der Höllenstein beißenden Hohnes.“[7]
Zwei Kapitel seiner Stilkunst befassen sich mit der Fremdwörterei[8], und darin schreibt er u. a. über Theodor Fontane: „Ihm [Fontane] genügt z. B. nicht „glänzendes Elend“, das doch Goethen genügte; er muß ‚splendide Misère‘“ schreiben. Alle Achtung vor dem guten Erzähler Fontane, sehr geringe vor seiner Prosasprache.“[9]
Einige Seiten weiter heißt es dann: „Ich liebe den prächtigen Erzähler Theodor Fontane und genoß die Ehre, Freund von ihm genannt zu werden. Lebte er, ich würd‘ ihm ins Gesicht sagen – und er war der Mann, es ruhig anzuhören – dass seine Fremdwörtelei über alles vernünftige Maß hinausgeht. Er fühlte sich nicht wie Chamisso als deutschgebildeten Franzosen, sondern war ein durchaus deutscher Mann; überdies waren seine Kenntnisse des Französischen von rührender Dürftigkeit. Das hat ihn leider nicht gehindert, bei jeder noch so unpassenden Gelegenheit französische Brocken und Fremdwörter aller Art einzustreuen, beinah so arg wie die ärgsten Germanisten.“[10]
Es folgen noch weitere Stellen mit ähnlicher Kritik; exemplarisch sei an dieser Stelle nur noch folgendes Zitat eingefügt: „Der das Französische ganz wunderschön findende Fontane schreibt über die Londoner Nelson-Säule: ‚Der Sieger von Trafalgar schaut von seiner Colonne herab.‘ Man greift sich an den Kopf: es steht wirklich Colonne da.“[11]
Albin Schultz (1912)
Albin Schultz äußert sich in seiner 1912 erschienenen Dissertation „Das Fremdwort bei Theodor Fontane“ zwar ebenfalls kritisch, wenn er die Frage, ob denn das Fremdwort bei Fontane als Charakterisierungs- und Stilmittel in der vorgefundenen Häufung notwendig sei, mit einem klaren Nein beantwortet, argumentiert aber dennoch zugunsten des Fremdwortes, wenn er sagt, dass „ein bißchen Zuviel an Fremdwörtern, vorausgesetzt, dass damit künstlerische Ziele verfolgt werden, wie Hebung der Anschaulichkeit, der Charakteristik, sicherlich lieber [sei], als dass durch ihr gänzliches Fehlen viele geistvolle Nüance verloren gingen.“
Erich Wenger (1913)
In seinem 1913 erschienenen Buch „Theodor Fontane, Sprache und Stil in seinen modernen Romanen“ äußert sich auch Erich Wenger kritisch zu Fontanes Fremdwortgebrauch, wenngleich deutlich gemäßigter als Engel, und, im Gegensatz zu diesem, unter ausdrücklicher Berücksichtigung des künstlerischen Aspekts: „Wenn aber auch zugegeben werden muß, dass er die fremdsprachlichen Ausdrücke im Übermaß verwendet hat, oft muß doch eine vorteilhafte Wirkung der Fremdwörter auf den Stil anerkannt werden.“
Hans-Martin Schorneck (1970)
Der nur zwölf Seiten umfassende Aufsatz von Hans-Martin Schorneck[12] beschäftigt sich nochmals eingehend mit Fontanes Fremdsprachenkenntnissen, vor allem mit den französischen. Schorneck ist sich aber dabei der Tatsache bewusst, dass eine sprachliche Untersuchung, wie sie alle bisher genannten Arbeiten zum Thema haben, „einen außerordentlich vielschichtigen Bereich“ darstellt, der, um eine wissenschaftlich fundierte und mit Erkenntnissen gekrönte Arbeit hervorzubringen, sicherlich mehr und genauere Vorüberlegungen nötig macht als viele anderen Fragen der Literaturwissenschaft.
Iman Osman Khalil (1978)
Besonders erwähnt sei an dieser Stelle noch die Dissertation von Iman Osman Khalil, die sich mit dem Fremdwort in Fontanes Gesellschaftsromanen beschäftigt, dabei aber die Frage nach den funktionalen und künstlerischen Intentionen in den Vordergrund stellt und die vorgefundenen Fremdwörter in Beziehung setzt „zu der in den Romanen dargestellten Zeit und Gesellschaft, sowie zur Entstehungszeit der Werke und zu der Gesellschaft, für die diese geschrieben worden sind.“[13] In dieser Arbeit wird zugunsten des Kontextes auf Wortlisten und Einzelwortanalysen verzichtet, was allerdings den Nachteil hat, dass nicht unterschieden wird zwischen den Wörtern und Wendungen, die nur in einem oder einzelnen Text(en) vorkommen und solchen, die immer wieder im Fontaneschen Œuvre anzutreffen sind.
2. Besonderheiten im Umgang mit Gallizismen
Im Umgang mit Fremdwörtern im Allgemeinen und Gallizismen im Besonderen sind die folgenden Aspekte zu berücksichtigen:
2.1 Etymologie: Um ein Fremdwort überhaupt als Gallizismus definieren zu können, muss die Herkunft des Wortes aus dem Französischen eindeutig sein. Nachdem aber das Französische zu den aus dem Lateinischen stammenden romanischen Sprachen gehört, haben sich die allermeisten französischen Worte selbst aus dem Lateinischen entwickelt. Der Unterschied zwischen Latinismus und Gallizismus besteht in diesen Fällen also im Zeitpunkt der Übernahme eines Wortes in die deutsche Sprache.
Beispiele:
trivial: Im 17./18. Jahrhundert übernommen aus dem Französischen in der Bedeutung „niedrig, alltäglich“; das Französische basiert auf dem Lateinischen „trivialis“ (zum Dreiweg gehörig, jedermann zugänglich, allbekannt); das Lateinische ist wiederum gebildet aus „Trivium“ bzw. „tri“ und „via“.
Immortellen: Dieses Wort ist sowohl in den Erläuterungen zu „Irrungen, Wirrungen“[14] als auch im Fremdwörterduden als lat.-frz. deklariert. Die endgültige Definition als Gallizismus gelingt nur durch den historischen Kontext, aus dem hervorgeht, dass nicht die Römer diese Blumen in Preußen in ihrer Muttersprache bezeichnet haben, sondern die Franzosen am Hofe Friedrichs II.
2.2 Orthographie: Das Spektrum der vorgefundenen Orthographie der Gallizismen reicht von der original-französischen Schreibung über verschiedene Varianten bis hin zum phonetisch eingedeutschten und grammatisch und syntaktisch eingebauten französischen Kernwort (bilinguale Komposita). Beispiele dafür sind: garçon – Garçon – Bon-Garçon – Garçonschaft; réputation – Reputation – reputierlich; en famille sein, eine Patience á deux legen/spielen, zur Table d’hôte geladen werden
2.3 Wortarten: Auffällig ist, dass i. d. R. nur Substantive und deren adjektivische Derivate übernommen werden, selten Verben und noch seltener Adverbien. Dies hat auf sprachlicher Ebene zur Folge, dass Syntax und Grammatik den deutschen Regeln folgen, die Kernaussagen aber von Gallizismen getragen werden, die wiederum der deutschen Syntax und Grammatik angepasst sind, teilweise in recht abenteuerlichen Wortschöpfungen (espritvoll, Gesangspiecen, Reunionabende).
Zu dieser Umgestaltung der ursprünglich französischen Wörter äußert sich Meyer folgendermaßen: „… er [der französische Einfluss] zeigt sich nicht nur in vielen entlehnten Wörtern, [...] die zum Teil berlinerisch umgestaltet worden sind [...], sondern auch in der – oft humoristischen – Neigung, französische Endungen an deutsche Worte zu hängen […], neue Worte nach französischer Art zu bilden [...], echten französischen Wörtern einen neuen Sinn unterzulegen [...] und französische Wörter mit [den entsprechenden] deutschen zu verbinden.“[15]
3. Klassifizierung der Gallizismen aus „Irrungen, Wirrungen“
Die Klassifizierung der vorgefundenen Gallizismen kann nun nach verschiedenen Kriterien erfolgen, so z. B. streng nach Wortarten oder nach Bestandteilen (rein französisch, leicht eingedeutscht, französisches Morphem mit deutschem Suffix, mono- oder bilinguale Komposita, etc.). Als sinnvoll hat sich für die vorliegende Arbeit eine Sortierung nach kontextuellen Kriterien erwiesen, denn gerade im Prosawerk Fontanes haben zahlreiche Wörter über ihre Grundbedeutung (Denotation) hinaus noch zum Teil wesentliche kontextuelle, soziologische und literarhistorische Konnotationen. Die Sortierung der Gallizismen soll sich aus diesem Grunde in erster Linie nach der semantischen Bedeutung des Wortes innerhalb des Textzusammenhanges richten. Dazu eignet sich am ehesten eine Sortierung nach Wortfeldern.
3.1 Sortierung der Gallizismen nach Wortfeldern
Wortfeld „Baulichkeiten“
Von diesen fünf Begriffen sind im heutigen Sprachgebrauch mindestens noch zwei (Etablissement und Trottoir) üblich und allgemein verständlich, ein dritter (Dependenz) nur eingeschränkt verständlich.
Gallizismus |
frz. Ursprung |
Bedeutung |
Kapitel |
Dependenz |
dépendence |
Nebengebäude |
16 |
Etablissement |
établissement |
Geschäft, Unternehmen, Niederlassung, Vergnügungsstätte |
11 (2), 14, 20 |
Lisière |
lisière |
Rand, Grenze (Wald) |
13 |
Tabagie |
tabac |
Gaststätte, in der geraucht werden durfte |
9 (2) |
Trottoir |
trottoir |
Gehweg |
16 |
Wortfeld „Landwirtschaft und Gartenbau“
Dieses Wortfeld umfasst den Raum der Dörrschen Gärtnerei und die (auch in anderen Romanen) stark symbolhaften Immortellen, die man heute im normalen Sprachgebrauch als Strohblumen kennt. Die übrigen Begriffe sind noch mehr oder weniger gebräuchlich, wenngleich sie nicht mehr unbedingt zum Grund- und Allgemeinwortschatz gehören.
Gallizismus |
frz. Ursprung |
Bedeutung |
Kapitel |
Estrade |
estrade |
stufenartig erhöhte Plätze |
2 |
Immortellen |
immortel |
Die Unsterblichen > Strohblumen heute: Strohblumen |
10 (2), 11 (2), 21 (4), 22 (2) |
parzellieren, Parzelle |
par celles |
aufteilen |
7 |
Porree, Porrée, Borré |
poireau |
Lauch |
2 |
Remise |
remettre, remise |
Einstellraum |
2 |
Spalier |
espalier |
Rankgitter, doppelseitige Ehrenformation |
22 |
Stellage |
stellen + frz. Suffix |
Gestell |
3 |
Wortfeld „Innenausstattung“
Von diesen drei Begriffen ist im heutigen Sprachgebrauch noch einer (Rollo) üblich und allgemein verständlich, ein zweiter (Kabinett) nur mit anderer Bedeutung.
Gallizismus |
frz. Ursprung |
Bedeutung |
Kapitel |
Fauteuil |
fauteuil |
Lehnsessel |
26 |
Kabinett, Cabinet |
cabinet |
kleiner Raum, Nebenzimmer; heute: Kreis der die Regierungsgeschäfte eines Staates wahrnehmenden Minister |
7 |
Rollo |
rouleau |
Rollvorhang; Name des Hundes in "Effi Briest" |
16 |
Wortfeld „Kleidung“
Von diesen beiden Begriffen ist im heutigen Sprachgebrauch noch einer (Trikot) üblich und allgemein verständlich.
Gallizismus |
frz. Ursprung |
Bedeutung |
Kapitel |
Kamisol |
|
kurze Jacke |
19 |
Trikot |
trikot |
Turnerkleidung |
21 |
Wortfeld „Täglicher Bedarf“
Von diesen vier Begriffen sind im heutigen Sprachgebrauch noch zwei (Kuvert, Necessaire) üblich und allgemein verständlich, wobei Kuvert eine Bedeutungseinschränkung erfahren hat.
Gallizismus |
frz. Ursprung |
Bedeutung |
Kapitel |
Kuvert, Couvert |
couvert |
Gedeck, Briefumschlag heute: Briefumschlag |
6 (3), 7, 18, 20 (2) |
Billet |
billet |
Briefchen, Eintrittskarte |
6 |
Crayon |
crayon |
Stift, Bleistift |
6 |
Necessaire |
necessaire |
Notwendiges, Tasche für notwendige Dinge auf Reisen |
20 |
Wortfeld „Essen und Trinken“
Es werden vier französische Sektmarken genannt, von denen zwei (Moët, Mumm) heute noch bekannt sind.
Gallizismus |
frz. Ursprung |
Bedeutung |
Kapitel |
Cliquot |
Veuve Cliquot |
frz. Sektmarke |
7 |
Heidsieck |
Heidsieck |
frz. Sektmarke |
7 |
Moet |
Moet |
frz. Sektmarke |
13 |
Mumm |
Mumm |
frz. Sektmarke |
13 |
Wortfeld „Vergnügen“
Es werden zwei Tänze und drei Kartenspiele genannt, von denen lediglich eines (Patience) heute noch bekannt ist.
Gallizismus |
frz. Ursprung |
Bedeutung |
Kapitel |
Contre |
|
französischer Tanz |
4 |
Française |
|
französischer Tanz |
4 |
L'hombre |
|
Kartenspiel |
7 |
Patience |
patience |
Geduld; frz.Kartenspiel |
17 |
Pikett, Piquet |
piquet |
frz. Kartenspiel |
8 |
Wortfeld „Militär“
Von diesen acht Begriffen sind im heutigen Sprachgebrauch noch drei (Appell, desertieren/Deserteur, Kadett) üblich und allgemein verständlich, wenngleich sich die gesellschaftliche Bedeutung des Militärs erheblich verringert hat. Aus einem vierten (Défilée) hat sich ein nicht mehr der Allgemeinsprache zugehöriges Fremdwort (defilieren) herausgebildet.
Gallizismus |
frz. Ursprung |
Bedeutung |
Kapitel |
Appell |
appeler |
Aufruf, Einspruch, Berufung |
7 |
Bataille |
bataille |
Schlacht, Schlägerei (ugs.) |
12 |
Defilée |
defiler |
parademäßiger Vorbeimarsch heute: defilieren (vg. auch: Defiliermarsch) |
7 |
desertieren, Desertion |
déserter |
s. unerlaubt aus der Armee entfernen, Fahnenflucht |
18 |
Gardes du Corps |
garde du corps |
Leibgarden. Ein in Potsdam stationiertes Kavallerieregiment |
8 |
Kadett |
cadet |
Offizierszögling |
25 |
Kürassier, Küraß |
cuirassir |
Reiter mit schwerem Brustharnisch |
7, 16, 20 |
Troupier |
troupe |
Berufssoldat > Wortspiel mit Croupier |
14 |
Wortfeld „Personencharakteristik“
Von diesen fünf Begriffen sind vier von besonderer Bedeutung sowohl im zeitgenössischen als auch im literarhistorischen Kontext; der Begriff „Signalement“ kommt in dieser Form nur in „Irrungen, Wirrungen“ vor. Im heutigen Sprachgebrauch ist lediglich apart heute noch üblich und allgemein verständlich.
Gallizismus |
frz. Ursprung |
Bedeutung |
Kapitel |
chevaleresk |
chevalier |
ritterlich, zuvorkommend |
20 |
proper, propper, Proppertät |
propre |
sauber, moralisch einwandfrei |
1 |
apart |
á part |
von eigenartigem Reiz, geschmackvoll |
2, 18 |
arrondiert, wohlarrondiert |
arronder |
abgerundet > wohlgerundet, rundlich |
13 |
Signalement |
signaler |
Beschreibung, Bezeichnung, Kennzeichnung. Kurze Personenbeschreibung |
2 |
Wortfeld „gesellschaftlicher Umgang“
Dieses – das mit Abstand umfangreichste – Wortfeld fasst all jene Wörter zusammen, die, unabhängig von der jeweiligen Wortart, eine besondere gesellschaftliche Bedeutung im literarhistorischen Kontext haben. Gezählt wird jeweils nur eine Grundbedeutung, nicht aber jedes Derivat. Von den insgesamt 46 Grundbedeutungen sind 25 heute gar nicht mehr in Gebrauch und fünf haben Bedeutungsveränderungen bzw. -einschränkungen erfahren. Lediglich 16 Begriffe sind auch im heutigen Sprachgebrauch noch üblich und allgemein verständlich.
Gallizismus |
frz. Ursprung |
Bedeutung |
Kapitel |
Affront |
affront |
Beleidigung, Grobheit |
7, 14 |
Allüren |
allures |
gekünstelte Umgangsart |
23 |
arrangieren, Arrangement |
arranger |
in Ordnung bringen |
12, 24 |
Attachement, attachiert |
attachement |
Anhänglichkeit; in herzlicher Weise verbunden heute als Anglizismus: Anhang der E-Mail |
25 |
Bourgeoisie, Bourgeois (e) |
bourgeoise |
Bürgertum, Bürgerlicher, Bürgermädchen |
7 |
cercle intime, petit cercle |
cercle intime |
vertraulicher Freundeskreis |
18 |
Coup |
coup |
erfolgreicher Streich |
2 |
Courage, couragiert |
courage |
Mut, Tapferkeit |
2 |
en famille |
en famille |
im Familien- und Freundeskreise |
16 |
Equipage |
equipage |
herrschaftliche Kutsche |
20 |
Esprit, espritvoll |
esprit |
Geist, geistvolle Witzigkeit |
13*, 16 |
Exempel (statuieren) |
example |
Beispiel, ein warnendes Beispiel geben |
23 |
galant, Galanterie |
galant |
höflich, ritterlich, rücksichtsvoll |
11 |
Garçon, BonGarçon Garçonschaft |
garcon |
Jüngling, Junggesellenschaft |
7, 8 |
genieren, genierlich, das Genierliche, un-geniert (heit) |
se gêner |
gehemmt sein, sich unsicher fühlen genant als Ausdruck der Hochsprache |
2, 18 (2), 20, 25 |
Honettität, honett |
honnêtte |
Ehrlichkeit |
20 |
Intrige, Intrigue, intrigant |
intrigue |
Ränkespiel, Hinterlist |
6 |
Jeu |
jeu |
Spiel |
13 (2), 14 |
Kavalier, Kavalierspflicht |
chevalier |
Ritter, ritterlicher Mann |
3, 8, 14, 18 (2), 25 |
Komtesse, Comtesse |
Comtesse |
(unverheiratete) Gräfin |
4 (2) |
Konfidenzen, konfidentiell |
confidence |
Vertraulichkeiten |
23 |
Kortege, Cortège |
cortège |
Gefolge, Ehrengeleit |
13 |
Madams |
madame, mesdames |
Damen, hier: ironisch gebraucht |
2, 20 (2) |
Marotte |
(hebr.-gr.-lat.-frz.) marotte |
Schrulle, wunderliche Neigung, seltsame Idee |
14 |
Mesalliance |
mésalliance |
schlechte Verbindung, unstandesgemäße Heirat |
17 |
Metier |
metier |
Beruf |
17 |
Nonchalance |
nonchalance |
Unbekümmertheit |
25 |
Parole |
parôle |
Wort, Erkennungswort, Losungswort
|
13 |
Politesse |
politesse |
Freundlichkeit, Höflichkeit, angemessenes Geschäftsgebahren |
22 |
proponieren |
proponer |
vorschlagen |
13 |
Reelle, Reellität |
reel |
Ehrlichkeit, Gradlinigkeit heute: reell = wirklich, tatsächlich vorhanden; angemessen |
1, 20 |
Rendezvous |
rendez-vous |
Zusammentreffen, Treffen, Verabredung |
7 |
Renommee |
rénommée |
Ruf, Ansehen |
11, 12 |
Reputation, reputierlich |
réputation |
von gutem Ruf |
17 |
Reunion |
réunion |
(Zusammen)treffen, Wiedervereinigung |
13 |
Revue passieren lassen |
revoir |
kritisch prüfen, nochmals durchdenken |
7 |
ridikül, ridicule, Ridikül |
ridicule |
lächerlich |
21 |
Salon |
salle, salon |
großer Empfangs- oder Besprechungsraum heute: Geschäftsraum (Friseursalon, Waschsalon) |
14, 21 |
Savoir-faire |
savoir faire |
Geschicklichkeit in Verhandlungen |
14 |
Sottise, Sottisen |
|
Beleidigung, Grobheit |
7 |
Suffisance, suffisant |
suffisance |
Dünkel; spöttisch, selbstgefällig |
26 |
Table d'hote |
table d'hôte |
Gästetafel (im Hotel) |
26 |
Toilette |
toilette |
festliche Kleider heute: reduziert auf WC/ Waschraum |
4, 12, 18, 20, 22, 26 |
Tort |
tort |
Unrecht, Schaden, Kränkung |
18 |
Tournüre, Tournure |
tourner, tournure |
gewandte Haltung |
14 |
zedieren |
ceder |
abtreten |
7 |
Wortfeld „Sonstiges“
Hier werden ein Eigenname und zwei Begriffe zur Bildung von Wortspielen genannt, die aber im Kontext keine weitere Bedeutung haben. Lediglich der Croupier ist heute noch als Berufsbezeichnung üblich.
Gallizismus |
frz. Ursprung |
Bedeutung |
Kapitel |
Croupier |
croupier |
Gehilfe eines Spielbankleiters > Wortspiel mit Troupier |
14 |
Reticule |
reticule |
Arbeits- oder Strickbeutel > Wortspiel mit Ridicule |
26 |
Moniteur |
moniteur |
Anzeiger, Ratgeber; Berliner Anzeigen- und Fremdenblatt |
23 |
3.2 Sortierung nach Wortarten
Adjektive
Berücksichtigt sind hier diejenigen Adjektive, die in einem allgemeinen Sinne gebraucht werden und keinem besonderen oder typischen Kontext zuzuordnen sind. Diese Adjektive sind auch im heutigen Sprachgebrauch noch üblich und allgemein verständlich.
Gallizismus |
frz. Ursprung |
Bedeutung |
Kapitel |
brüsk, brüskiert |
brusquer |
schroff behandelt, herausgefordert |
8, 14 |
frappierend |
frapper |
auffallend, beeindruckend, treffend |
7 |
grotesk |
grotesque |
absonderlich, phantastisch, absurd |
11,18, 21 |
konfus |
confus |
verwirrt, durcheinander |
3 |
raffiniert |
raffiner |
verfeinert, geschickt, listig |
13 |
super (be) |
superbe |
ausgezeichnet |
12 |
trivial |
trivial |
abgedroschen, alltäglich, niedrig |
2 |
Adverbien
Diese Wortgruppe ist nur mit wenigen Beispielen vertreten und wird als Synonym des entsprechenden deutschen Begriffes in (fast) unveränderter französischer Form gebraucht. Von diesen Adverbien ist nur das erste (apropos) im heutigen Sprachgebrauch noch üblich und allgemein verständlich.
Gallizismus |
frz. Ursprung |
Bedeutung |
Kapitel |
apropos |
à propos |
übrigens, nebenbei bemerkt |
13 |
justement |
juste, justement |
genau, exakt |
22 |
partout |
partout |
durchaus, unbedingt (Grundbedeutung im Französischen: überall, weit und breit) |
13 |
3.3 Französische Phrasen und Redewendungen
Von den neun Redewendungen werden vier ausschließlich in „Irrungen, Wirrungen“ gebraucht, fünf kommen auch in anderen Romanen vor. Im heutigen Sprachgebrauch kann keine dieser Wendungen mehr als üblich und allgemein verständlich angesehen werden.
Redewendungen |
Bedeutung |
Kapitel |
cher, cher ami |
mein Lieber, mein lieber Freund |
24 |
comme il faut |
wie es sich gehört |
20, 25 |
en avant deux, pas de basque |
Zwei Schritte vor, baskischer Schritt. Tanzanweisung für den 6/8-Takt |
4 |
en deux/ à deux |
zu zweit |
8 |
en vue |
in Sichtweite |
8 |
les beaux esprits se recontrent |
die guten Geister finden sich |
13 |
nous verrons |
wir werden sehen |
24 |
si jeunesse savait |
wenn die Jugend wüsste (Titel einer Lithographie) |
12 |
tant mieux |
umso besser |
8 |
4. Zusammenfassung
Nach Morphemzählung (also unter ausschließlicher Berücksichtigung von Wortstämmen bzw. Kernworten) finden sich in „Irrungen, Wirrungen“ 101 Gallizismen gegenüber 21 Latinismen, 5 Anglizismen und 2 Italinismen. Von den 101 Gallizismen kommen 92 auch in anderen Romanen vor; lediglich 11 dieser Morpheme sind auf diesen Roman beschränkt. Bis heute sind von diesen Gallizismen 43 im deutschen Sprachgebrauch verblieben, 8 existieren mit veränderter bzw. eingeschränkter Bedeutung und 50, die Hälfte also, werden heute nicht mehr gebraucht; besonders verändert haben sich dabei diejenigen Bereiche, die mit dem gesellschaftlichen Leben zu tun haben.
Fragt man nun noch nach dem Vorkommen der Gallizismen in den anderen Werken Fontanes, erhält man die folgenden Zahlen: Von den 101 in „Irrungen, Wirrungen“ vorgefundenen Gallizismen kommen in anderen Texten vor:
Grete Minde: 1; Ellernklipp: 3; Unterm Birnbaum: 10; Mathilde Möhring: 10; Meine Kinderjahre: 15; Die Poggenpuhls: 20; Stine: 22; Quitt: 26; Effi Briest: 26; Zwischen Zwanzig und Dreißig: 26; Unwiederbringlich: 27; Schach von Wuthenow: 30; L'Adúltera: 31; Cécile: 32; Frau Jenny Treibel: 34; Graf Petöfy: 36; Wanderungen durch die Mark Brandenburg (4 Bände): 48; Vor dem Sturm: 53 und Der Stechlin: 58.
Insgesamt lässt sich festhalten, auch unter Einbeziehung der Ergebnisse der Untersuchung der Berolinismen (vgl. den separaten Aufsatz), dass die auch für Fontane selbst so typische gallizismenreiche Sprache in seinen Werken eine ähnliche Schlüsselfunktion in der Charakterisierung der gezeichneten Figuren spielt wie der ebenfalls fontanetypische Gebrauch von Mundarten und dialektalen Sprachelementen. Doch genauso wenig, wie Fontanes eigene Sprache als für den zeitgenössischen Kontext typisch und repräsentativ bezeichnet werden kann, ist das Ausmaß der Verwendung von Gallizismen und mundartlichen Elementen in vielen seiner Texte typisch für die Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Interessant sind hierbei aber zwei Aspekte: Zum einen geht die massive Verwendung dieser sprachlichen Merkmale als bewusst eingesetztes Stilmittel einher mit dem Bestreben, gesellschaftliche Zugehörigkeiten zu thematisieren und zu exponieren, wie das Beispiel „Irrungen, Wirrungen“ eindrucksvoll gezeigt hat. Fällt dieser thematische Aspekt weg, wie beispielsweise in den späten Romanen „Der Stechlin“ (1898) oder „Effi Briest“ (1894/95), so spielen auch diese sprachlichen Merkmale kaum mehr eine Rolle. Dass dies auch, wie Hans-Martin Schorneck vermutet[16], eine direkte Folge der Arbeit des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins sein könnte, scheint dagegen angesichts der Bedeutung der gesellschaftlichen und durchaus auch gesellschaftskritischen Themenstellungen im Werk Fontanes wenig wahrscheinlich.
[1] Seit der Zeit der Ansiedlung der Hugenotten (1685) ist deren Zahl bis Ende des 17. Jahrhunderts auf ca. 5.000 Einwohner angewachsen, was einem Fünftel der Berliner Gesamtbevölkerung entspricht.
[2] Harndt, Ewald: Französisch im Berliner Jargon. Berlin 1998, S. 13.
[3] Die Zahlen entstammen einer Tabelle aus: Polenz, Peter von: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart, Band 2. Berlin/New York 1994 entnommen.
[4] Vgl. dazu Bach, Adolf: Geschichte der deutschen Sprache. Heidelberg 1965, S. 391-443.
[5] Zitiert nach Sauter, Anke: Eduard Engel. Literaturhistoriker, Stil-Lehrer, Sprachreiniger. Ein Beitrag zur Geschichte des Purismus in Deutschland. Bamberg 2000, S. 176. Der Allgemeine Deutsche Sprachverein wurde 1885 mit dem Ziel gegründet, die deutsche Sprache von nicht-deutschen Wörtern zu reinigen. Das Hauptanliegen bestand dabei in der einfachen wie wirkungsvollen Aufforderung an alle Sprecher des Deutschen, alles, was auf deutsch ausgedrückt werden kann, auch auf deutsch auszudrücken. Damit entspricht der Verein voll und ganz einer allgemeinen sprachpuristischen Tendenz jener Zeit. 1889 unterzeichnen 41 namhafte zeitgenössische Germanisten, Schriftsteller, Historiker und Politiker, darunter auch Fontane, Freytag, Heyse und Spielhagen, die „Erklärung der Einundvierzig“, in der sie sich deutlich von den strengen Forderungen des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins nach Sprachreinheit distanzieren. Eduard Engel hat diese Erklärung in seiner Deutschen Stilkunst abdruckt (Engel, Eduard: Deutsche Stilkunst. Wien/ Leipzig 1911, S. 155) und sich erwartungsgemäß sehr kritisch mit den Unterzeichnern auseinandergesetzt.
[6] Engel, Stilkunst, S. 154.
[7] Engel, a. a. O., S. 7.
[8] Das vierte (Fremdwörterei I, S. 144-205) und das fünfte Buch (Fremdwörterei II, S. 206-257).
[9] Engel, Stilkunst, S. 156. Dieses Zitat findet sich übrigens auch in Engels Buch „Entwelschung“ unter dem Stichwort ‚Misère‘ (Engel, Eduard: Entwelschung. Verdeutschungswörterbuch für Amt, Schule, Haus, Leben. Leipzig 1918, S. 337)
[10] Engel, Stilkunst, S. 164.
[11] Ebda., S. 359.
[12] Schorneck, Hans Martin: Fontane und die französische Sprache. In: Fontane-Blätter, Band 2, Heft 3 (Heft 11 der Gesamtausgabe). Potsdam 1970, S. 172-186; hier: S. 180.
[13] Osman Khalil, Iman: Das Fremdwort im Gesellschaftsroman Theodor Fontanes. Dissertation, München 1978, S. 4.
[14] Betz, Frederick: Theodor Fontane: Irrungen, Wirrungen. Erläuterungen und Dokumente. RUB 8146, Stuttgart 1998, S. 33.
[15] Meyer, Hermann: Das Zitat in der Erzählkunst. Stuttgart 1961, S. 38.
[16] Schorneck, a. a. O., S. 182. Schorneck zitiert an dieser Stelle einen Brief Fontanes an Julius Rodenberg vom 20.10.1891, in dem sich Fontane nach „all dem Fremdländischen“ zurücksehnt. Inn diesem Zusammenhang stellt Schorneck auch die Frage nach der Ursache für eine „auffällig verminderte Zahl an französischen Fremdwörtern in ‚Effi Briest’ und im ‚Stechlin’“.