Kurzinhalt, Zusammenfassung "Lucie Gelmeroth" von Eduard Mörike

[Zuerst unter dem Titel Miss Jenny Harrower]

Der Erzähler, ein Göttinger Student, besucht seine Heimatstadt. Dort erfährt er von einem Mord, als dessen Täterin Lucie Gelmeroth, eine Freundin aus Kindertagen, angeklagt ist. Lucie, verwaiste Tochter eines Kaufmanns, hatte mit ihrer Schwester Anna und deren Verlobten, Leutnant Richard Lüneborg, jahrelang in idyllischer Freundschaft gelebt. Doch diese zerbricht nach Richards Versetzung. Der Leutnant löst wenig später seine Verlobung, und Anna stirbt an einer durch den Trennungsschmerz verursachten schweren Krankheit. Kurz darauf wird der Offizier mit einem Dolch getötet; Lucie bekennt sich daraufhin zu der Tat.

Der Student, der sich an gemeinsame Kindheitserlebnisse mit Lucie erinnert – u. a. auch an einen Vorfall, bei dem diese zu Unrecht des Diebstahls beschuldigt worden war –, sucht seine Freundin daraufhin auf. In einem langen Gespräch erfährt er den wirklichen Hergang des Mordfalls: ein mit den Schwestern befreundeter Hauptmann hat den untreuen Lüneborg im Kampf getötet, doch Lucie sieht sich als die Initiatorin und eigentliche Schuldige. Der Erzähler kann sie dazu bewegen, den wahren Sachverhalt preiszugeben, und auch der Hauptmann legt ein Geständnis ab. Zwei Jahre später heiraten Lucie und der Erzähler, der die Geschichte als arrivierter Gelehrter im Rahmen seiner Lebenserinnerungen niederschreibt.