Biographie Friedrich Schiller (Seite 5)

Das Stück, "ein herrliches Werk, schlicht, edel und groß, effektvoll und bewegend prachtvolles Theater und vornehmstes dramatisches Gedicht", so Thomas Mann, wird zum volkstümlichsten aller Werke Schillers. Die Idee der Freiheit erfährt hier ihre Verwirklichung in der Welt. Das unterdrückte Volk der Schweizer schüttelt die tyrannische Herrschaft des kaiserlichen Landvogts Geßler ab. Stellvertretend für das Volk begeht Tell aus Einsicht in die sittliche Notwendigkeit den Tyrannenmord, Menschlichkeit und Freiheit werden möglich.

"Es hebt die Freiheit siegend ihre Fahne.
Drum haltet fest zusammen – fest und ewig –
Kein Ort der Freiheit sei dem andern fremd –
Hochwachen stellt aus auf euren Bergen,
Daß sich der Bund zum Bunde rasch versammle,
Seid einig – einig – einig [...]"

Im Winter 1804, kurz vor der Geburt seiner zweiten Tochter, zieht sich Schiller eine Erkältung zu; die Fieberanfälle setzen wieder ein, Darmkoliken und Ohnmachten kommen hinzu. Die Bauchfellentzündung, an der er seit zehn Jahren leidet, ist offenbar in eine Darmverschlingung übergegangen. Am 9. Mai 1805 stirbt Friedrich Schiller im Alter von nur 46 Jahren.

Skizze Goethes für die Szenenfolge zu Schillers Todtenfeyer

Skizze Goethes für die Szenenfolge zu Schillers Todtenfeyer. Die Feier fand am 10. August statt; Goethes Plan wurde nicht ausgeführt.

Schiller-Denkmal auf der Schillerhöhe

Schiller-Denkmal auf der Schillerhöhe, mit Blick auf das Marbacher Literaturarchiv.
Foto: Clarissa Höschel