Kurzinhalt, Zusammenfassung "Jakob von Gunten" von Robert Walser

Jakob von Gunten beginnt seine Ausbildung im Erziehungsinstitut Benjamenta. Die Knabenschule ist ein seltsamer Ort; die Lehrer liegen meist dösend herum, traditionellen Unterricht gibt es kaum. Groß geschrieben werden dafür die beiden wichtigsten Grundsätze der Schule: Geduld und unterwürfiger Gehorsam. Das Institut wird vom riesenhaften und zunächst strengen Herrn Benjamenta sowie von dessen etwas freundlicherer Schwester Lisa geführt.

Jakob kommt aus gutem Hause, und ganz kann er seinen Stolz und seine aufmüpfige Art noch nicht unterdrücken. So weigert er sich etwa, mit den anderen Jungen im Schlafsaal zu übernachten und besteht auf einem eigenen Zimmer. Jakob hat sich jedoch fest vorgenommen, im Institut Benjamenta die Unterwürfigkeit zu erlernen und ein Leben lang daran festzuhalten. Eine „reizende, kugelrunde Null“ will er einmal werden. Sein liebster Mitschüler ist der emsig pflichtbewusste Kraus, der einen perfekten Diener abgeben wird.

Im Laufe der Zeit verbessert sich Jakobs Verhältnis zu den Benjamentas. Sogar in die inneren Gemächer, die Privaträumer des Vorstehers wird er vorgelassen. Herr Benjamenta fordert ihn zu Kritik an der Schule auf, Jakob hält sich aber schlau zurück.

Lisa Benjamenta wird schwer krank. In ihren letzten Tagen sucht sie eine immer intimere Beziehung zu Jakob; sie lässt sich von dem Jungen küssen und beklagt, im Leben keine Liebe gefunden zu haben. Sie stirbt. Herr Benjamenta gibt ebenfalls deutlich seine Zuneigung zu Jakob zu erkennen. Nachdem die meisten Schüler ohnehin schon entlassen sind, schließt Benjamenta das Institut endgültig und bittet Jakob, mit ihm zusammen in die Welt hinauszugehen und ein neues Leben anzufangen. Jakob stimmt zu.

Eine tiefergehende Analyse finden Sie hier: Interpretation "Jakob von Gunten" von Robert Walser