Ungekürztes Werk "Dr. Katzenbergers Badereise" von Jean Paul
Jean Paul
Dr. Katzenbergers Badereise
Vorrede zum ersten und zweiten Bändchen der ersten Auflage
Vorrede zur zweiten Auflage
Erste Summula Anstalten zur Badreise
Zweite Summula Reisezwecke
Dritte Summula Ein Reisegefährte
Vierte Summula Bona
Fünfte Summula Herr von Nieß
Sechste Summula Fortsetzung der Abreise durch Fortsetzung des Abschieds
Siebente Summula Fortgesetzte Fortsetzung der Abreise
Achte Summula Beschluß der Abreise
Neunte Summula Halbtagfahrt nach St. Wolfgang
Zehnte Summula Mittags-Abenteuer
Eilfte Summula Wagen-Sieste
Zwölfte Summula – die Aventüre –
Dreizehnte Summula Theodas ersten Tages Buch
Vierzehnte Summula Mißgeburten-Adel
Fünfzehnte Summula Hasenkrieg
Sechzehnte Summula Ankunft-Sitzung
Siebzehnte Summula Bloße Station
Achtzehnte Summula Männikes Seegefecht
Neunzehnte Summula Mondbelustigungen
Zwanzigste Summula Zweiten Tages Buch
Einundzwanzigste Summula Hemmrad der Ankunft im Badeorte / Dr. Strykius
Zweiundzwanzigste Summula Nießiana
Dreiundzwanzigste Summula Ein Brief
Vierundzwanzigste Summula Mittagtischreden
Fünfundzwanzigste Summula Musikalisches Deklamatorium
Sechsundzwanzigste Summula Neuer Gastrollenspieler
Siebenundzwanzigste Summula Nachtrag
Achtundzwanzigste Summula Darum
Neunundzwanzigste Summula Herr von Nieß
Dreißigste Summula Tischgebet und Suppe
Einunddreißigste Summula Aufdeckung und Sternbedeckung
Zweiunddreißigste Summula Erkennszene
Dreiunddreißigste Summula Abendtisch-Reden über Schauspiele
Vierunddreißigste Summula Brunnen-Beängstigungen
Fünfunddreißigste Summula Theodas Brief an Bona
Sechsunddreißigste Summula Herzens-Interim
Siebenunddreißigste Summula Neue Mitarbeiter an allem / Bonas Brief an Theoda
Achtunddreißigste Summula Wie Katzenberger seinen Gevatter und andere traktiert
Neununddreißigste Summula Doktors Höhlen-Besuch
Vierzigste Summula Theodas Höhlen-Besuch
Einundvierzigste Summula Drei Abreisen
Zweiundvierzigste Summula Theodas kürzeste Nacht der Reise
Dreiundvierzigste Summula Präliminar-Frieden und Präliminar-Mord und -Totschlag
Vierundvierzigste Summula Die Stuben-Treffen / der gebotene Finger zum Frieden
Fünfundvierzigste Summula Ende der Reisen und Nöten
Vorrede zum ersten und zweiten Bändchen der ersten Auflage
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Über Dr. Katzenbergers Badereise und Geschichte sei ein Beichtwort an den Leser vergönnt – – – – – – doch sind über das Folgende leichter vergebende Beichtväter zu haben als Beichtmütter. Es betrifft den Zynismus des Doktors Katzenberger.
Es gibt aber viererlei Zynismen. Der erste ist der rohe in betreff des Geschlechts, wie ihn Aristophanes, Rabelais, Fischart, überhaupt die alten, obwohl keuschen Deutschen und die Ärzte haben. Dieser ist nicht sowohl gegen Sittlichkeit als gegen Geschmack und Zeit. Der zweite Zynismus, den die Vernunftlehre annimmt, ist der subtile der Franzosen, der, ähnlich dem subtilen Totschlag und Diebstahl der alten Gottesgelehrten, einen zarten, subtilen Ehebruch abgibt; dieser glatte, nattergiftige Zynismus, der schwarze Laster zu glänzenden Sünden ausmalt, und welcher, die Sünde verdeckend und erweckend, nicht als Satiriker die spanischen Fliegen etwan zu Ableitschmerzen auflegt, sondern welcher als Verführer die Kanthariden zu Untergangs-Reizen innerlich eingibt, – dieser zweite Zynismus nimmt freilich, wie Kupfer, bei der Ausstellung ins Freie bloß die Farbe des Grüns an, das aber vergiftet, indes der erste schwere, gleich Blei, zur schwarzen verwittert.
Von dem zweiten Zynismus unterscheidet sich überhaupt der erste so vorteilhaft-sittlich wie etwan (um undeutlicher zu sprechen) Epikurs Stall von der Sterkoranisten Stuhl, worin