Biographie Theodor Storm (Seite 3)

Storms Bekanntheitsgrad wuchs von Jahr zu Jahr. Jüngere Schriftsteller wie der damals vielgelesene Wilhelm Jensen suchten seinen persönlichen Kontakt, mit anderen wie Turgenjew, den er 1855 während einer Reise nach Baden-Baden kennengelernt hatte, und Gottfried Keller verkehrte er brieflich.

1868 erschien die erste Ausgabe seiner Sämtlichen Schriften, in regelmäßigen Abständen entstanden nun die Novellen, die, wie er Gottfried Keller schrieb, seine »Lyrik völlig verschluckt« haben: u. a. 1867 In St. Jürgen, 1871/72 Draußen im Heidedorf, 1873 Viola tricolor, 1873/74 Pole Poppenspäler, 1874 Waldwinkel, 1875 Psyche und Im Nachbarhause links, 1875/76 Aquis submersus, 1877 Carsten Curator, 1877/78 Renate, 1878/79 Im Brauerhause, 1879 Eekenhof, 1879/80 Die Söhne des Senators, 1880/81 Der Herr Etatsrat, 1881/82 Hans und Heinz Kirch, 1882/83 Schweigen, 1883/84 Zur Chronik von Grieshuus, 1884/85 John Riew, 1885/86 Bötjer Basch, 1886 Ein Doppelgänger.

Nach der Pensionierung 1880 bezog er seine ,Altersvilla' in Hademarschen. Bereits Ende 1886 litt er an einer schweren Krankheit, Anfang 1887 wurde Magenkrebs diagnostiziert. Trotz der Leiden konnte er seine längste Novelle, den Schimmelreiter, 1888 noch vollenden.

Theodor Storm starb am 4. Juli 1888. Am 7. Juli wurde er, begleitet von einer riesigen Menschenmenge, doch ohne Priester, wie er es zu Lebzeiten bestimmt hatte, auf dem Friedhof St. Jürgen in Husum beigesetzt.

Das letzte Foto von Theodor Storm

Das letzte Foto von Theodor Storm aus dem Jahr 1886