Kurzinhalt, Zusammenfassung "Kalendergeschichten" von Bertolt Brecht

Der Begriff Kalendergeschichte meint eine kurze, für Kalender und Jahrbücher bestimmte, oft lehrreiche Erzählung, die durch schwankhafte, anekdotenhafte oder gleichnishafte Elemente gleichzeitig auch sehr unterhaltend ist. Als epische Form geprägt hat sie Johann Peter Hebel, der die Kalendergeschichte in seinem „Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreundes“ (1811) auf einem hohen sprachlichen Niveau präsentiert hat.

Bei Brechts Kalendergeschichten handelt es sich um eine erstmals 1949 erschienene Sammlung von bereits vorhandenen Gedichten und Erzählungen, darunter auch die berühmten Geschichten von Herrn Keuner (Geschichten vom Herrn K.). Zwar wurde die Veröffentlichung zunächst mit einigem Vorbehalt und gewissen Anfeindungen aufgenommen, doch die nächsten Ausgaben der Kalendergeschichten (1954 und 1955) waren dann kurz nach ihrem Erscheinen bereits vergriffen.

Die Sammlung enthält einige der heute noch bekanntesten Brecht-Texte:

Der Augsburger Kreidekreis – Ballade von der Judenhure Marie Sanders – Die zwei Söhne – Gleichnis des Buddha vom brennenden Haus – Das Experiment – Ulm 1592 – Der Mantel des Ketzers – Kinderkreuzzug 1939 – Cäsar und sein Legionär – Die Teppichweber von Kujan-Bulak ehren Lenin (1927) – Der Soldat von La Ciotat – Fragen eines lesenden Arbeiters – Der verwundete Sokrates – Mein Bruder war ein Flieger – Die unwürdige Greisin – Legende von der Entstehung des Buches Taoteking auf dem Weg des Laotse in die Emigration – Geschichten vom Herrn Keuner

Eine tiefergehende Analyse finden Sie hier: Interpretation "Kalendergeschichten" von Bertolt Brecht