Kurzinhalt, Zusammenfassung "Ästhetik des Widerstands" von Peter Weiss

Die zwischen 1975 und 1981 erschienene Trilogie „Ästhetik des Widerstandes“ thematisiert die Debatten und Konflikte der kommunistischen und antifaschistischen Bewegung in Deutschland von 1917/1918 bis zum Ende des Nationalsozialismus. Der erste Band setzt 1937 im faschistischen Berlin ein. Drei junge Antifaschisten, der namenlose Ich-Erzähler, der Arbeiter Coppi und der Gymnasiast Heilmann, unterhalten sich während einer Besichtigung des Pergamon-Frieses über den Zusammenhang von Kunst und Politik. Danach reist der Ich-Erzähler in die Tschechoslowakei und von dort aus nach Spanien, um an den Kämpfen der Internationalen Brigaden im Bürgerkrieg gegen Franco teilzunehmen. Neben diesem politischen Engagement der Hauptperson werden außerdem die Auseinandersetzungen über die Chancen der basisdemokratischen, anarchistischen Bewegung diskutiert und der autoritäre Führungsstil der von Moskau gelenkten kommunistischen Partei kritisiert.

Im zweiten Band befindet sich der Erzähler nach der Demobilisierung auf der Reise nach Frankreich, schließlich nach Schweden ins Exil. Hier arbeitet er zunächst in Stockholm als Kurier für die illegale Zelle der deutschen KP und wird dann Mitarbeiter bei Bertolt Brecht, bis dieser vor den Nationalsozialisten weiter nach Finnland fliehen muss.

Im dritten Band schließlich geht es um den moralischen und realen Kampf der Kommunisten gegen das Nazi-Regime. Erfolge gibt es kaum zu verbuchen, im Gegenteil, die Schriftstellerin Karin Boye bringt sich aus Verzweiflung um, die Mitgliedern der Widerstandsorganisation „Rote Kapelle“, unter ihnen Coppi und Heilmann, werden entdeckt. Während alle Gefangenen hingerichtet werden, kann einzig Lotte Bischoff gerettet werden. Auch das Kriegsende bringt keine Besserung, da sich Sozialdemokraten und Kommunisten erneut zerstreiten. Es bleibt allein die Hoffnung auf die Zukunft.

Eine tiefergehende Analyse finden Sie hier: Interpretation "Ästhetik des Widerstands" von Peter Weiss