Zitate von und über Leben und Werk von Friedrich Hölderlin


Gestern ist auch Hölterlein bei mir gewesen, er sieht etwas gedrückt und kränklich aus, aber er ist wirklich liebenswürdig und mit Bescheidenheit, ja mit Ängstlichkeit offen ... Ich habe ihm besonders geraten, kleine Gedichte zu machen und sich zu jedem einen menschlich interessanten Gegenstand zu wählen.

Johann Wolfgang Goethe


Gewiß ist mir auch bei diesem Hölderlin, als müsse eine göttliche Gewalt wie mit Fluten ihn überströmt haben, und zwar die Sprache, in übergewaltigem raschen Sturz seine Sinne überflutend und diese damit ertränkend; und als die Strömungen verlaufen sich hatten, da waren die Sinne geschwächt und die Gewalt des Geistes überwältigt und ertötet.

Bettina Brentano


Es ist begreiflich, wenn mancher wie Hölderlin auf dem Kampfplatz blieb.

Joseph von Görres


Einer ging im Schwunge noch über Schiller hinaus, Goethe meinte, er ginge zu weit, ... doch war es nicht so, es war nur ein Hinüber, ein neuer, unbefahrener Ozean, sein eigenes Gemüt. Ich rede von Hölderlin und seinem Hyperion ...

Hugo von Hofmannsthal


Lies doch gelegentlich den Hyperion wieder ... Am Ende sieht das Ganze doch nur wie ein rührendes Zerrbild aus, lauter einzelne, unvergleichlich wahre und schöne Lyrika, ängstlich auf eine Handlung übertragen. Der Eindruck des Lesers ist der peinlichst-glücklichst-komplizierteste.

Eduard Mörike


Hölderlin hat einen kleinen Roman, Hyperion ... Er hat recht viel Genialisches, und ich hoffe auch noch einigen Einfluß darauf zu haben ... An Talent fehlt es ihm gar nicht, einmal in der literarischen Welt etwas rechtes zu werden.

Friedrich Schiller


Der Hyperion verdient die Unsterblichkeit so gut als Werther und besser als die Messiade ... Hyperion ist Ein Guß der größten, reinsten Seele. -O Gott- dieser Hyperion ist ... fürchterlich schön.

Wilhelm Waiblinger


Weder Lavater noch Klopstock, noch irgendein Zeitgenosse Hölderlins kann als Funke seiner Flamme betrachtet werden; was ihn erleuchtet, kommt aus weiter Ferne.

Achim von Arnim


Die Sprache ist ein großer Überfluß.

Friedrich Hölderlin


Es ist begreiflich, wenn mancher wie Hölderlin auf dem Kampfplatz blieb.

Joseph von Görres