Kurzinhalt, Zusammenfassung "Jürg Jenatsch" von Conrad Ferdinand Meyer
Der junge protestantische Pfarrer Jenatsch ist ein fanatischer Patriot, der seine Glaubensgenossen im Kampf gegen die Katholiken anführt. Als Graubünden zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges von den Spaniern hart bedrängt wird, macht er sich den Freiherrn Pompejus Planta, das Oberhaupt der pro-spanischen katholischen Partei, zum Todfeind. Durch eine von Planta ins Werk gesetzte Verschwörung kommt Jenatschs Frau um; er selbst und die Reformierten müssen fliehen, Spanier und Österreicher besetzen das Land. Jenatsch tötet Planta, mit dessen Tochter ihn eine Jugendliebe verbindet, aus Rache und versucht jahrelang vergeblich, sein Vaterland zu befreien. Schließlich tritt er in die Dienste des französischen Herzogs Heinrich Rohan, der im Auftrag des katholischen Frankreich auf der Seite der Protestanten kämpft, und führt ihm seine Regimenter zu. Doch der französische Kanzler Richelieu will nach hart erkämpftem Sieg den Vertrag nicht unterzeichnen, der die Unabhängigkeit Graubündens garantieren soll. Jenatsch sieht sich betrogen; er kann durch ein geheimes Bündnis mit den Spaniern die Franzosen vertreiben und erzwingt von den Spaniern einen Unabhängigkeitsvertrag – allerdings unter der Bedingung, dass er zum katholischen Glauben übertritt, was ihn in einen tiefen Gewissenskonflikt stürzt. Als er den Spaniern zu mächtig wird, soll er durch eine Verschwörung beseitigt werden. Doch er stirbt von der Hand seiner Jugendgeliebten, die so den Mord an ihrem Vater Pompejus Planta rächt.
Eine tiefergehende Analyse finden Sie hier: Interpretation "Prosatexte" von Conrad Ferdinand Meyer