Georg Büchner / Bilder

Buechner
Szenenfoto der Uraufführung von Leonce und Lena am 31. Mai 1895 durch das »Intime Theater« in einem Münchner Park

»In einem Seitengebüsch war auf einem Schragen ein Faß Bier aufgelegt, um unsere Gäste in der Pause nicht verdursten zu lasen. So war denn nicht nur für die Kunst, sondern auf gut Münchnerische Weise auch für die Kehle und für den Magen gesorgt«.

Max Halbe (mitte hinten): Jahrhundertwende

Buechner
Woyzeck: Handschrift A, Textstufe II, 7: »Straße. Hauptmann. Doctor.«

Büchners Manuskript mit Skizze am Rande

Buechner
Johann Christian Woyzeck (1780 – 1824). Anonyme Lithographie, 1824

»Vater! Ich komme. Ja, mein himmlischer Vater. Du rufst mich, dein gnädiger Wille geschehe! danke! Herzlichen dank, Preiß und Ehre sey dier, allerbarmer, daß du bey aller meiner grossen Schult, dennoch liebreich auf mich blickst, und mich würdigst, Dein zu seyn! Dank sey dier, daß du nach so vielen außgestandenen Leiden, die Thränen trocknest, die ich dier so manche wäyhte, Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! dier lebe ich, dier Sterbe ich, dein bin ich tott, und lebendig, amen, Herr Hilf! Herr, laß wohl gelingen, amen.«

Johann Christian Woyzecks »letztes Gebet«

»Der Inquisit hegt allerhand irrige, phantastische und abergläubische Einbildungen von verborgenen und übersinnlichen Dingen, denen bei ihm teils Mangel an Kenntnis und Erziehung, teils Leichtgläubigkeit zum Grunde liegt [...]. Aus den im Vorhergehenden dargestellten Tatsachen und erörterten Gründen schließe ich: daß Woyzecks angebliche Erscheinungen und übrigen ungewöhnlichen Begegnisse als Sinnestäuschungen, welche durch Unordnungen des Blutumlaufes erregt und durch seinen Aberglauben und Vorurteile zu Vorstellungen von einer objektiven und über-sinnlichen Veranlassung gesteigert worden sind, betrachtet werden müssen [...].«

Johann Christian August Clarus: 2. Gutachten

Buechner
Woyzecks Hinrichtung am 27. August 1824. Federlithographie von C.G.H. Geißler

»Übrigens erhellet aus den Akten, daß die Woostin [...] ihm für den Tag, wo die Mordtat vorgefallen, [...] eine Zusammenkunft versprochen, ihm aber nicht Wort gehalten, sondern mit dem Soldaten Böttcher einen Spaziergang gemacht, [...] daß er ferner gegen Abend [...] in der Hausflur des Hauses aber, wo die Woostin gewohnt, und als diese ihm etwas gesagt, wodurch er in Zorn geraten, die Tat voll-zogen [...].«

2. Clarus-Gutachten

Buechner

Pietro Aretino (1492 – 1556) Kupferstich von Wenzel Hollar nach Tizian, 1649 (links)

Einer von 16 Kupferstichen von Marcantonio Raimondi nach Giulio Romano. Pietro Aretino schrieb dazu seine Sonetti lussuriosi. (rechts)