Kurzinhalt, Zusammenfassung "Die drei Sprünge des Wang-lun" von Alfred Döblin (Seite 2)

Khien-Lung, der große Kaiser, ist gegenüber dem Rebellen Wang-lun hin- und hergerissen zwischen Gefühlen der Angst und der Wut. Er beschließt, den Aufstand, der sich über das ganze Land ausgebreitet hat, gewaltsam niederzuschlagen. Es kommt zu erbitterten Auseinandersetzungen mit den Anhängern der Sekte, die anfänglich Siege für sich verbuchen können: „Das Ungestüm ihres Angriffs bei Pan-Ting war beispiellos. Hunderte Frauen, meist Schwestern, mischten sich in den Kampf, schossen Pfeile, hetzten, warfen brennende Scheiter, gossen Eimer siedenden Öls. Diese Wahrhaft Schwachen schlugen sich entmenscht; das Bestialische ihres Aussehens, ihrer Katzen-, Tigermalerei flößte Entsetzen ein [...] Der Krieg unterschied sich in keiner Weise von früheren Rebellionen, die Grausamkeit auf Seiten überboten sich; nur die Raschheit des revolutionären Vorgehens und der Umstand, dass überall zuerst die Behörden abgeschlachtet wurden, war einigermaßen bemerkenswert.“

Das Prinzip der Gewaltlosigkeit erweist sich als nicht praktikabel. Die Konfrontation mit der Regierung eskaliert in bewaffneten Auseinandersetzungen und nicht nur Wang-luns Idee des gewaltfreien Widerstandes scheitert, sondern auch der bewaffnete Aufstand selbst. Der chinesische Kaiser verfolgt und vernichtet die Sekte. Die Rebellion der Aufständischen wird niedergeschlagen, Wang-lun verbrennt. Das Buch endet mit den Worten „Stille sein, nicht widerstreben, kann ich es denn?“

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