Theodor Fontane / Bilder

Fontane
Emilie Fontane. Photographie, nach 1865.

Welcher Art die ehelichen Konflikte zwischen Theodor und Emilie Fontane waren, läßt sich aus der bissigen und ironischen Reaktion Fontanes auf das Sicherheitsbedürfnis seiner Frau ablesen, die sich auf einer Manuskriptseite erhalten hat:

»Wie meine Frau sich einen Beamten denkt
1. Ein Beamter lebt lange.
2. Solange er lebt, hat er ein auskömmliches Gehalt.
3. Ist er krank, so wird er vertreten. Je öfter, desto besser.
4. Badereisen sind garantiert.
5. Der Dispositionsfond ist unerschöpflich und wird nur von der Güte seines Verwalters übertroffen.
6. Arbeit Schimäre.
7. Dienststunden werden gehalten oder nicht gehalten. Werden sie gehalten, so wechselt die Lektüre der National-Zeitung mit der Vossischen.
8. Fehler sind gleichgültig, solange nur nach außen hin die eigene und des Standes Unfehlbarkeit gewahrt bleibt.
9. Zum Ordensfest und zu Königsgeburtstag muß der Beamte gesund sein. (Weiße Binde.)
10. Erfüllt er dies, so verdoppelt der König die Witwenpension aus dem Schatullenfonds. Für die Töchter: Erziehungsgelder; für die Söhne: drei Kadettenstellen frei.«

Fontane
Fontane und seine Tochter Martha (Mete) im Jahr 1886 in Arnsdorf im Riesengebirge.

»Ich erinnere mich bei diesen Betrachtungen der Werningeroder Sonntagnachmittage vor dem weißen Hirsch. War Papa nicht dabei, fand ich den ganzen Spaß verfehlt und sah nur schlechtes Pflaster und häßliche langweilige Menschen; wie mit einem Schlage änderte es sich in Papas Gegenwart und, als hätte ich andere Augen bekommen, war ich im Moment versetzt in eine reiche Welt des Interessanten, Komischen und selbst Erfreulichen.«

Mete an die Mutter, 21. November 1880

Fontane
Fontane im Jahr 1879.

»So lächerlich es klingen mag, ich darf – vielleicht leider – von mir sagen: ‘Ich fange erst an.’«

Fontane an Wilhelm Hertz, 18. August 1879

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Rechts die Regimentsfahne mit dem Preußischen Adler, in der Mitte der »Schwarze Adlerorden« und der »Pour le Mérite«, die höchsten Auszeichnungen, die der preußische Staat verlieh. Schach scheidet nicht zuletzt deshalb freiwillig aus dem Leben, weil er glaubt, daß diese Orden für ihn unerreichbar sein würden.

»Schach ist ein blauer Rock mit einem roten Kragen [...]«, schimpft Josephine von Carayon im Roman Schach von Wuthenow über den Titelhelden. Ein kleiner Irrtum: Wie die Abbildung links zeigt, war die Supraweste der Offiziere des Regiments Gensdarmes rot mit blauem Kragen.

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Zeitgenössische Darstellung der Schlacht bei Jena am 14. Oktober 1806. Hier wurde der Untergang des friderizianischen Preußen besiegelt: Die Armee löste sich auf, die Festungen und die Hauptstadt Berlin kapitulierten, das Königspaar floh nach Memel. Napoleon feierte seinen größten Triumph, ganz Preußen stand unter französischer Besatzung.