Kurzinhalt, Zusammenfassung "Faust I" und "Faust II" von Johann Wolfgang Goethe (Seite 4)

Dritter Akt

Persephone hat Helena die Erlaubnis gegeben, wieder ihre menschliche Gestalt anzunehmen. Sie eilt in den Palast zu Sparta, um zu sehen, wie er während ihrer Abwesenheit verwaltet worden ist; auch soll sie auf Geheiß ihres Gatten Menelaos ein Opfer vorbereiten. Hier tritt ihr Mephisto in Gestalt der alten Schaffnerin Phorkyas entgegen und wirft ihr ihren wenig tugendhaften Lebenswandel vor. Außerdem redet er ihr ein, dass Menelaos vorhabe, sie zu opfern. Er rät ihr, in das nördliche Gebirgstal zu fliehen, wo sich fremde Ankömmlinge unter einem edlen Führer eine feste Burg erbaut haben. Helena folgt Mephisto.

Helena wird vom Burgherrn Faust empfangen, der als höfischer Ritter auftritt und als Geste des Willkommens den Turmwächter Lynceus, der ihre Ankunft zu melden versäumt hat, ihrer Gerichtsbarkeit ausliefert. Helena schenkt dem Türmer Leben und Freiheit; Faust übereignet seine Macht Helena. Diese entdeckt die der Antike unbekannte Reimkunst; das Gespräch über die Reime bringt Faust und Helena einander näher.

Die Szene verwandelt sich vom mittelalterlichen Burghof zum arkadischen Hain. Aus der Verbindung von Faust und Helena ist Euphorion hervorgegangen, ein schöner Knabe von heftiger Leidenschaftlichkeit und Streben nach ungezügelter Freiheit. Er glaubt, dass ihm Flügel wachsen, wirft sich vom höchsten Felsen, wird einen Augenblick von den Gewändern in der Luft gehalten und stürzt dann zu Tode. Helena folgt ihrem Sohn in den Hades; Faust behält nur ihr antikes Gewand in den Händen zurück, das sich in eine Wolke auflöst und ihn emporträgt.

Vierter Akt

Faust ist wieder in die Realität zurückgekehrt. Wohl wirkt die Erinnerung an das Erlebte in ihm fort, doch geht sein Streben nun nach praktischem Wirken im Hier und Jetzt. Er hat den Entschluss gefasst, Deichbau zu betreiben, und Mephisto ist bereit, ihm dabei zu helfen. Die Gelegenheit ist günstig: Der Kaiser, dessen Reich durch das Papiergeld vollends ins Chaos gestürzt wurde, läuft Gefahr, seine Macht an einen Gegenkaiser zu verlieren. Wenn Faust ihm hilft, wird der Kaiser sich mit der Belehnung durch ein Stück Meeresstrand erkenntlich zeigen. Mit Wunderhelden, gerüsteten Gespenstern und dem Einsatz von Wassergeistern gelingt es Faust und Mephisto, das feindliche Heer in die Flucht zu schlagen. Faust erhält vom Kaiser das Versprochene.

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