Ungekürztes Werk "Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch" von Hans Jakob Christoph von Grimmelshausen (Seite 186)

du wilt.« Der Unterkäufer antwort, er sollte sehen, was er zu tun hätte; dort stünde ein vornehmer Herr, der ihm den Hasen zu verkaufen geben hätte, welcher ihn ohn Zweifel nicht gestohlen haben würde: Als nun diese zween so wortwechselten, bekamen sie gleich einen Umstand, so unser Geizhals stracks in acht nahme und hörte, wieviel die Glock schlug, winkte derowegen dem Unterkäufer, daß er den Hasen folgen lassen sollte, weil er wegen der vielen Kostgänger noch mehr Schimpf besorgte. Mein Kerl aber, den ich hierzu angestellt hatte, wußte dem Umstand gar artlich das Stück vom Ohr zu weisen und dasselbe in dem Ritz zu messen, daß ihm also jedermann recht gab und den Hasen zusprach. Indessen näherte ich mich auch meiner mit Gesellschaft, als ob wir ungefähr daherkämen, stunde an dem Kerl, der den Hasen hatte, und fieng an mit ihm darum zu marken; und nachdem wir des Kaufs eins wurden, stellt ich den Hasen meinem Kostherrn zu, mit Bitt, solchen mit sich heimzunehmen und auf unsern Tisch zurichten zu lassen, dem Kerl aber, den ich hierzu bestellt, gab ich anstatt der Bezahlung vor den Hasen ein Trinkgelt zu zwei Kannen Bier. Also mußte uns unser Geizhals den Hasen wider seinen Willen zukommen lassen, und dorfte noch dazu nichts sagen, dessen wir genug zu lachen hatten; und wenn ich länger in seinem Haus hätte verbleiben sollen, wollte ich ihm noch viel dergleichen Stücklein bewiesen haben.

Das vierte Buch

Das 1. Kapitel

Wie und aus was Ursachen der Jäger in Frankreich praktiziert worden.

Das 2. Kapitel

Simplicius bekommt einen bessern Kostherrn, als er zuvor einen gehabt.

Das 3. Kapitel

Wie er sich vor einen Komödianten gebrauchen läßt und einen neuen Namen bekommt.

Das 4. Kapitel

Beau Alman wird wider seinen Willen in den Venusberg geführt.

Das 5. Kapitel

Wie es ihm darinnen ergieng, und wie er wieder herauskam.

Das 6. Kapitel

Simplicius macht sich heimlich weg, und wie ihm der Stein geschnitten wird, als er vermeint, er habe Mal de Nable.

Das 7. Kapitel

Wie Simplicius Kalender macht, und als ihm das Wasser ans Maul gieng, schwimmen lernte.

Das 8. Kapitel

Wie er ein landfahrender Storger und Leutbetrüger worden.

Das 9. Kapitel

Wie dem Doktor die Muskete zuschlägt unter dem Hauptmann Schmalhansen.

Das 10. Kapitel

Simplicius überstehet ein unlustig Bad im Rhein.

Das 11. Kapitel

Warum die Geistliche keine Hasen essen sollen, die mit Stricken gefangen worden.

Das 12. Kapitel

Simplicius wird unverhofft von der Muskete erlöst.

Das 13. Kapitel

Handelt von dem Orden der Merodebrüder.

Das 14. Kapitel

Ein gefährlicher Zweikampf um Leib und Leben, in welchem doch jeder dem Tod entrinnet.

Das 15. Kapitel

Wie Olivier seine buschklöpferische Übeltaten noch wohl zu entschuldigen vermeinte.

Das 16. Kapitel

Wie er Herzbruders Weissagung zu seinem Vortel auslegt und deswegen seinen ärgsten Feind liebet.

Das 17. Kapitel

Simplicii Gedanken sind andächtiger, wenn er auf die Räuberei gehet, als des Oliviers in der Kirchen.

Das 18. Kapitel

Olivier erzählt sein Herkommen, und wie er sich in seiner Jugend, vornehmlich aber in der Schul gehalten.

Das 19. Kapitel

Wie er zu Lüttich studiert und sich daselbst gehalten habe.

Das 20. Kapitel

Heimkunft und Abschied des ehrbaren Studiosi, und wie er im Krieg seine Beförderung gesucht.

Das 21. Kapitel

Wie des Herzbruders Prophezei Simplicius dem Olivier erfüllt, als

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