Ungekürztes Werk "Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch" von Hans Jakob Christoph von Grimmelshausen (Seite 56)
dergleichen meine Nase lange Zeit nicht empfunden. Die Musikanten wurden gähling still, die Tänzer und Tänzerin höreten auf, und die ehrliche Dam, deren ich am Arm hieng, befand sich offendiert, weil sie ihr einbildet, mein Herr hätte ihr solches zum Schimpf tun lassen: Darauf befohl mein Herr, mich zu prügeln und hernach irgendhin einzusperren, weil ich ihm denselben Tag schon mehr Possen gerissen hatte: Die Furierschützen, so exequieren sollten, hatten nicht allein Mitleiden mit mir, sondern konnten auch vor Gestank nicht bei mir bleiben; entübrigten mich derohalben der Stöß, und sperreten mich unter eine Stege in Gänsstall. Seithero hab ich der Sach vielmals nachgedacht und bin der Meinung worden, daß solche Excrementa, die einem aus Angst und Schrecken entgehen, viel üblern Geruch von sich geben, als wenn einer ein starke Purgation eingenommen.
Das zweite Buch
Das 1. Kapitel
Wie sich ein Ganser und eine Gänsin gepaart.
Das 2. Kapitel
Wann trefflich gut zu baden seie.
Das 3. Kapitel
Der ander Page bekommt sein Lehrgelt, und Simplicius wird zum Narrn erwählt.
Das 4. Kapitel
Vom Mann der Geld gibt, und was vor Kriegsdienste Simplicius der Kron Schweden geleistet, wordurch er den Namen Simplicissimus bekommen.
Das 5. Kapitel
Simplicius wird von 4 Teufeln in die Höll geführt und mit spanischem Wein traktiert.
Das 6. Kapitel
Simplicius kommt in Himmel und wird in ein Kalb verwandelt.
Das 7. Kapitel
Wie sich Simplicius in diesen bestialischen Stand geschickt.
Das 8. Kapitel
Redet von Etlicher wunderbarlichem Gedächtnus und von Anderer Vergessenheit.
Das 9. Kapitel
Ein überzwerches Lob einer schönen Damen.
Das 10. Kapitel
Redet von lauter Helden und namhaften Künstlern.
Das 11. Kapitel
Von dem mühseligen und gefährlichen Stand eines Regenten.
Das 12. Kapitel
Von Verstand und Wissenschaft etlicher unvernünftigen Tier.
Das 13. Kapitel
Hält allerlei Sachen in sich, wer sie wissen will, muß es nur selbst lesen, oder ihm lesen lassen.
Das 14. Kapitel
Was Simplicius ferner vor ein edel Leben geführt, und wie ihn dessen die Kroaten beraubt, als sie ihn selbst raubten.
Das 15. Kapitel
Simplicii Reuterleben, und was er bei den Kroaten gesehen und erfahren.
Das 16. Kapitel
Simplicius erschnappet ein gute Beut und wird darauf ein diebischer Waldbruder.
Das 17. Kapitel
Wie Simplicius zu den Hexen auf den Tanz gefahren.
Das 18. Kapitel
Warum man Simplicio nicht zutrauen solle, daß er sich des großen Messers bediene.
Das 19. Kapitel
Simplicius wird wieder ein Narr, wie er zuvor einer gewesen.
Das 20. Kapitel
Ist ziemlich lang, und handelt vom Spielen mit Würfeln, und was dem anhängig.
Das 21. Kapitel
Ist etwas kürzer, und kurzweiliger als das vorige.
Das 22. Kapitel
Ein schelmische Diebskunst, einander die Schuh auszutretten.
Das 23. Kapitel
Ulrich Herzbruder verkauft sich um 100 Dukaten.
Das 24. Kapitel
Zwo Wahrsagungen werden auf einmal erfüllt.
Das 25. Kapitel
Simplicius wird aus einem Jüngling in ein Jungfrau verwandelt und bekommt unterschiedliche Buhlschaften.
Das 26. Kapitel
Wie er vor einen Verräter und Zauberer gefangen gehalten wird.
Das 27. Kapitel
Wie es dem Profosen in der Schlacht bei Wittstock ergangen.
Das 28. Kapitel
Von einer großen Schlacht, in welcher der Triumphator über dem Obsiegen gefangen wird.
Das 29. Kapitel
Wie es einem frommen Soldaten im Paradeis so wohl ergieng, ehe er starb, und wie nach dessen Tod der Jäger